Nylon ist eine Kunstfaser und deshalb im technischen Kreislauf zu sehen. Das wäre eigentlich kein Problem, denn solange Kunststoffe im technischen Raum bleiben, schaden Sie niemanden. Problematisch wird es allerdings, wenn nicht 100% des Kunststoffs recycelt wird, sondern Kunstfaserreste durch Abrieb in die Luft und damit auch in unseren Körper und die Biosphäre gelangen. Hier richten Kunststoffe diverse Probleme an, wie wir in diesem Blogartikel gezeigt haben. Aber erstmal zur Entstehung von ECONYL:
Das ECONYL Regenerationssystem beginnt mit der Rettung von Abfällen, die die Erde sonst verschmutzen, wie Stoffresten, Fischernetze, Industriekunststoffe und Teppichböden. Dieser Abfall wird sortiert und gereinigt, um das gesamte Nylon zurückzugewinnen.
Durch einen ausführlichen Regenerations- und Reinigungsprozess werden die Nylonabfälle wieder in ihre ursprüngliche Reinheit zurückgeführt. Dadurch ist das regeneriert ECONYL gleichwertig mit reinem Nylon. Das regenerierte Nylon wird zu Teppichgarn, Textilgarn und Polymer für die Modeindustrie.
Dieses Nylon hat das Potenzial unbegrenzt recycelt zu werden, ohne dabei an Qualität zu verlieren.
Nachteile
Nylon ist ein sehr robuster Rohstoff. Es entsteht also nicht viel Abrieb. Hier bei umweltbewusster Alltag suchen wir aber eine perfekte, unkomplizierte Lösung für einen gesunden Alltag. Und auch ein bisschen Abrieb, ist nun mal Abrieb, der nicht in unsere Innenraumluft gelangen darf.
Vorteile
Wenn das Problem mit dem Abrieb gelöst ist, kann ECONYL theoretisch unendlich recycelt werden. In Kombination mit dem richtigen Geschäftsmodell, zum Beispiel product-as-a-service ist diese Faser also perfekt im Kreislauf zu halten.
Fazit
ECONYL ist ein super Konzept, wie man die Kunstfaser Nylon im Kreislauf halten kann und gleichzeitig Müll aus der Welt schafft. Um einen perfekten und unkomplizierten Haushalt mit ECONYL zu gestalten, darf diese Faser allerdings keinen Abrieb haben und das ist aktuell noch nicht möglich. Eventuell könnte eine spezielle Beschichtung dafür nutzen, die einfach in Recyclingprozess eingebunden werden kann, die Faser immer noch weich lässt und keinen Abrieb zulässt.